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  • AutorenbildLars Konarek

Wie Du große Distanzen mit dem INCH Fluchtrucksack meisterst

Hast Du Dir schon mal überlegt, wie Du mit Deinem INCH Fluchtrucksack so weit wie möglich kommst, wenn Du zu Fuß unterwegs bist? In diesem Beitrag habe ich die besten Tipps und Tricks dafür.


In dem Augenblick, in dem Du zur Flucht aufbrichst, hat sich, bezüglich der Sicherheit um Dich herum viel ändert. Du versuchst also, aus dem Gefahrengebiet herauszukommen. Je schneller Du in eine sichere Umgebung kommst, desto besser. Du schwingst Deinen Rucksack auf den Rücken und stürmst einfach blindlings drauf los. Das ist jedoch suboptimal, da Du in den meisten Fällen gegen Deine Leistungsfähigkeit arbeitest.

Was meine ich damit?

Jeder Meter, den Du von der Gefahr entfernt bist, steigert Deine persönliche Sicherheit. Das sollte klar sein. Faustregel: je weiter weg, desto sicherer. Mit einfach losgehen ist es aber nicht getan, da Du so weit wie möglich und nicht mit körperlich komplett zerstörter Ausdauer und einer kurzen psychischen Zündschnur im Ziel ankommen möchtest. Das passiert aber, wenn Du Dich nicht an ein paar Kleinigkeiten hältst.


Hast Du keine Vorbereitungen getroffen, bremsen Dich verschiedene Parameter aus. Im schlimmsten Fall musst Du Deine Flucht unterbrechen oder komplett aufgeben, was der Supergau wäre.

Daher habe ich für Dich ein paar wichtige Tipps zusammengefasst, damit Du große Distanzen überwinden kannst.


Kaufe den richtigen Rucksack

Männer und Frauen haben biologisch bedingt verschiedene Rückenlängen. Bei Frauen ist dieser kürzer. Das ist auch der Grund dafür, dass es im Outdoorfachhandel Rucksäcke für die anatomischen Unterschiede bei Männern, und Frauen gibt. Das Tragesystem ist jeweils auf das Geschlecht genau abgestimmt, was einen enormen Komfortgewinn und folglich daraus eine höhere Streckenleistung mit sich bringt. Es gibt aber noch weitere Unterschiede zwischen Frauen- und Männerrucksäcken. Auch die Trageriemen sind wegen der weiblichen Brust anders geformt und verlaufen s-förmig daran vorbei. Anders gesagt: In den meisten Fällen ergibt es Sinn, den Rucksack für das jeweilige Geschlecht zu kaufen. Bist Du ein Mann, kaufst Du einen Männerrucksack, bist Du eine Frau, greifst Du zur Frauenvariante. Es gibt aber hierbei Ausnahmen: Ich kenne Frauen, die mit Männerrucksäcken besser klarkommen. Es ist auch manchmal möglich, das Tragesystem auszutauschen. Somit kann eine Frau auch einen Männerrucksack tragen, wenn dieser ein Tragesystem für Frauen hat.

Wenn Du diese Sache beachtest, kommst Du, was die Distanz betrifft, weiter.


Rucksack richtig einstellen

Ein nicht oder falsch eingestellter Rucksack kann sich kurz- und langfristig gravierend negativ auf Deine Streckenleistung auswirken. Aber auch auf Deine Gesundheit! Stellst Du den Rucksack falsch ein, nutzt Dir das beste Tragesystem nichts. Du bekommst Druckstellen, Rückenschmerzen, Hautabrieb usw. Das sind nur ein paar Beispiele dafür, was auftreten kann.

Passe daher das Tragesystem an Deinen Körper an. Bei den meisten Rucksäcken kannst Du die Rückenlänge einstellen und somit den Abstand zwischen den Trageriemen und dem Hüftgurt verändern. Ein kleiner 1,30 Meter Mann wie ich benötigt natürlich andere Einstellungen als jemand, der 1,90 Meter groß ist. Deswegen muss man hier nachjustieren, da ein Hersteller von Rucksäcken das Teil nur in einer einzigen Einstellung ausliefern kann.

Zum richtigen Einstellen gehört natürlich auch, dass Du alle Gurte am Rucksack auf Dich anpasst. Also beim Anziehen des Rucksacks die Tragegurte anziehen, Lastenkontrollriemen, Brustgurt usw. anziehen. Somit schaffst Du weiteren Tragekomfort, der mit Streckenleistung belohnt wird.


Fluchtrucksack richtig packen

Die Gewichtsverteilung im Rucksack spielt Deinem Streckenerfolg ebenfalls zu oder wirkt sich negativ auf ihn aus. Merke Dir: Packen will gelernt sein! Platziere die schweren Sachen daher in Rückenhöhe im unteren Bereich des Gepäcks, die leichten Dinge und den Kleinkram darüber. Es gibt hier unterschiedliche Ansätze, weil es manchmal auch besser ist, die schwere Ausrüstung komplett ins Bodenfach zu packen. Du musst für Dich das Richtige finden, also probiere es einfach aus. Bitte bedenke: Zwischen einem schlecht und optimal gepackten Rucksack liegen, was den Tragekomfort betrifft, Welten!


Es ist aber nicht nur die Gewichtsverteilung, sondern auch, wie Du die Ausrüstung in den Rucksack steckst. Achte darauf, dass nichts an beliebiger Stelle herausdrückt oder Dir in den Rücken sticht. Somit vermeidest Du, dass Du unterwegs wieder aufwendig umpacken musst sowie, dass Ausrüstung beim Auf- oder Absetzen des Gepäcks beschädigt wird.


Trekkingstöcke zulegen

Es ist unglaublich, wie sehr Trekkingstöcke beim Vorankommen unterstützen. Durch diese wird die Last besser verteilt, was Du durch eine Entlastung der Beine gerade bei Aufstiegen spürst. Zudem verbesserst Du die Sicherheit auf rutschigem Untergrund. Probiere es aus, Du wirst über die positiven Eigenschaften der Trekkingstöcke überrascht sein.

Du kannst Trekkingstöcke aber auch für die verschiedensten Anwendungsbereiche zweckentfremden: Ein Beispiel wäre diese in den Boden zu stecken und daran ein Tarp, mit Schnüren abgespannt, als Schrägdach zu befestigen.


Pausen machen

Es gibt eine grundlegende Faustregel für längere Strecken, die Dich im Schnitt gesehen um ein Vielfaches weiter kommen lässt. Das ist einer der besten Tricks zum Überwinden von großen Distanzen und wie so oft sind es die einfachen Dinge im Leben, die Dir weiterhelfen. Ich empfehle Dir daher folgende Vorgehensweise, die auch von vielen Long-Range Trekkingmenschen verwendet wird: Mache jede volle Stunde eine kleine Pause von 10 Minuten. Setze Dein Gepäck ab und schnaufe durch. Trinke in dieser Pause ausreichend. Korrigiere Falten in den Socken, oder ziehe diese wieder hoch, wenn sie heruntergerutscht sind.

Mache alle zwei Stunden eine halbe Stunde Pause, in der Du Deine Schuhe mit Socken ausziehst und die Füße an der Luft trocknest, wenn es die Witterung zulässt.

Trinke ausreichend und esse etwas. Das mag jetzt banal klingen, es ist aber tatsächlich so: wenn Du diese Intervalle grob einhältst, kannst Du Deine Streckenleistung steigern. Außerdem kommst Du ausgeruhter im Ziel an.


Richtig anziehen

Einer der häufigsten Fehler, den Menschen mit dem Rucksack auf dem Rücken machen, ist, dass sie gerade an kühleren Tagen, wenn sie losgehen, zu warm angezogen sind. Das führt dazu, dass der Körper schnell mit dem Schwitzen anfängt und es zu einem Wärmestau kommt, der leistungsmindernd wirkt. Besser ist es, wenn Du Dich vor dem Losgehen so kleidest, dass Du etwas fröstelst. Nach schon wenigen Metern gehen mit dem INCH Bag wird Dir dann, wenn Du Deine Betriebstemperatur erreicht hast, warm. In einer Pause ziehst Du Dir etwas über und wenn Du weitergehst, legst Du es wieder ab.


Ausreichend Essen und Trinken

Achte darauf, dass DU Deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit sowie Nahrung versorgst. Isst und trinkst Du zu wenig, führt das zu Leistungseinbrüchen. Wichtig ist, dass Du das etwas übst. Ich bin jahrelang Extremmarathon mit Distanzen von über 80 km gelaufen und da musst Du ständig zum richtigen Zeitpunkt trinken und vor allem die richtige Nahrung zuführen, sonst haut es Dich aus den Latschen. Genauso verhält es sich bei langen Distanzen mit dem Rucksack auf dem Rücken, bei denen Deinen Energie- und Wasserverbrauch im Körper extrem erhöht ist. Anfangs habe ich beim Laufen immer suboptimal Nahrung zu mir genommen, was dann zu temporärer Verlangsamung und Übelkeit geführt hatte. Eines Tages hatte ich den Dreh raus und ich habe auf die Signale im Körper gehört. Wichtig ist, dass Du Dich zum regelmäßigen und ausreichenden Trinken zwingst, da auch bei Höchstleistungen der Durst Dich nicht immer dazu auffordert.


Tape Deine Füße ab

Bist Du anfällig für Blasen an den Füßen? Dann klebe die blasengefährdeten Stellen einfach mit einem medizinischen Tape ab. Besonders der große Zeh, die Außenseite des kleinen Zehs und die Achillessehne sind bei den meisten Menschen prädestiniert für Blasen. Achte beim Aufkleben des Tapes auf die Haut darauf, dass sich keine Falten im Tape bilden und Du es auf der Haut glatt streichst. Sonst scheuert die Falte an dieser Stelle und bewirkt genau das Gegenteil.


Lange Strecken trainieren

Das Optimum holst Du aus Deinem Körper raus, wenn Du gelegentlich längere Strecken trainierst. Training ist in den meisten Bereichen die beste Vorbereitung und Dein Körper kann sich somit auf die Strecke einstellen. Außerdem gewinnst Du beim Training Erfahrungswerte, die Du in keinem Buch liest oder hier auf YouTube findest. Gib Dir einen Ruck und trainiere regelmäßig.


Ich würde Dir jetzt gerne den besten Tipp fürs Long-Range-Trekking geben, der aber im INCH Bag Kontext leider nicht funktioniert. Erfahrene Fernwanderer nehmen nämlich so wenig wie möglich mit und sind fokussiert darauf, ihr Gepäck so leicht wie überhaupt machbar zu halten. Vollkommen richtig und nachvollziehbar, denn es gibt nichts Schöneres, als wenn DU den Rucksack auf dem Rücken kaum spürst und mit leichten Schritten durch die Natur spazierst.


Enttäuschenderweise bist Du im INCH Fall auf der Flucht und nicht beim Hobbywandern. Dein Ziel ist kein Hotel oder ein romantischer Zeltplatz, sondern ein sicherer Platz an beliebiger Stelle draußen. Egal, wie das Wetter ist - ob es stark schneit, regnet, stürmt oder eiskalt ist. Du MUSST im Gegensatz zum Wanderer weiter und Du kannst wahrscheinlich nicht zwischendurch Deine Vorräte auffüllen oder Dir an beliebiger Stelle etwas kaufen. Du musst immer autark sein und über Möglichkeit verfügen, in jeder Situation zu improvisieren. Daher ist es UNMÖGLICH, einen leichten INCH mitzuführen. Alles unter der 25 kg Marke ist unrealistisch.



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